Motorsportfotografie – Emotionen in Geschwindigkeit
Mein Weg in die Fotografie begann nicht im Studio, sondern an der Rennstrecke. Schon als Teenager stand ich am Nürburgring und in Spa-Francorchamps – anfangs als Motorsportfan, später mit Kamera in der Hand. Es war der Motorsport, der meine Leidenschaft für Fotografie überhaupt erst entfacht hat. Ich erinnere mich gut an die Tage, an denen ich mich mit meiner ersten Kamera durch die Zuschauerbereiche kämpfte, immer auf der Suche nach dem besten Blickwinkel. Eines Tages wurden meine Bilder von einem Magazin entdeckt – das war der Startschuss für meine berufliche Laufbahn als Fotograf.
Bis heute ist meine Bindung zum Motorsport tief und persönlich. Das Dröhnen der Motoren, der Geruch von Benzin, die Anspannung vor dem Start – all das ist mehr als nur Kulisse. Es ist Emotion pur. Was mich besonders fasziniert: Die Magie liegt nicht nur auf der Strecke. Gerade im Fahrerlager, in den ruhigen Minuten zwischen den Sessions, entstehen oft die eindrucksvollsten Bilder. Die leisen und lauten, langsamen und schnellen Momente einzufangen, verlangt nicht nur technisches Können, sondern auch ein Gespür für das, was hinter dem Offensichtlichen liegt.
Vorbereitung: Technik trifft Intuition
Jedes Event beginnt für mich mit der Erkundung der Strecke. Ich analysiere den Verlauf der Sonne, beobachte Kurvenverläufe und suche gezielt nach Positionen, an denen sich Dynamik und Perspektive besonders gut einfangen lassen. Ich bin dabei nicht nur Beobachter – ich tauche ein. Laufe durchs Fahrerlager, höre zu, spreche mit den Teams, halte die Augen offen für diese kleinen, oft unbeachteten Momente: ein Fahrer, der sich in Gedanken versunken den Helm aufsetzt. Ein Mechaniker, der mit ruhiger Hand letzte Einstellungen vornimmt. Diese Szenen erzählen Geschichten – leise, aber intensiv.
Mein Anspruch ist eine emotionale Dokumentation. Motorsport ist aufgeladen mit Gefühl – Begeisterung, Anspannung, Euphorie, manchmal auch Frust oder Trauer. Bilder sollen genau das transportieren: den echten Moment, nicht die inszenierte Pose. Die Kamera ist dabei nicht nur Werkzeug, sondern auch Verbindung – zwischen mir und dem, was gerade geschieht.
Leidenschaft auf und neben der Strecke
Besonders eindrücklich war für mich der Oldtimer-Grand-Prix am Nürburgring. Als kleiner Junge habe ich die Formel 1 bewundert – schließlich heiße ich Schumacher. Besonders die Autos der 70er und 80er bei diesem Event noch einmal in Action zu erleben war ein Gänsehautmoment. Ähnlich emotional war ein Rennen der Gruppe C in Spa-Francorchamps – für mich die goldene Ära des Motorsports auf einer der legendärsten Traditionsrennstrecken Europas. Diese Veranstaltungen sind weit mehr als nur Retro-Racing – sie sind lebendige Geschichte, deren Atmosphäre man durch die Kamera konservieren kann.
Eine schöne Anekdote, die zeigt, wie nah Fotografie und echte Leidenschaft beieinander liegen, ergab sich beim Shooting mit Cuntz Motorsport. Das Team hatte mich beauftragt, ihre Arbeit im Fahrerlager und auf der Strecke festzuhalten. Was mich sofort beeindruckt hat, war die Energie, mit der dort gearbeitet wird – professionell, aber familiär. Bei diesem Auftrag entstand eine Serie, auf die ich bis heute stolz bin. Sie zeigt, wie Teamgeist, Technik und Tempo sich in Bildern widerspiegeln können.
Motorsportfotografie ist mehr als „schnelle Autos“
Motorsportfotografie bedeutet für mich nicht, ein schnelles Auto im Vorbeifahren „scharf“ zu erwischen. Es geht um das große Ganze. Um Atmosphäre. Um Menschen. Um Technik, Geschwindigkeit und die Geschichten dazwischen. Um den Schweiß in der Box und die Gänsehaut auf der Tribüne.
Wenn du auf der Suche nach einem Fotografen bist, der den Motorsport nicht nur versteht, sondern lebt – dann bist du bei mir richtig. Mit meiner Erfahrung, meinem Auge für den Moment und einer großen Portion Herzblut begleite ich Motorsport-Events jeglicher Art – von historischen Rennen bis hin zu aktuellen GT- oder Langstreckenserien.